Der Zoll in Nordrhein-Westfalen hat in jüngster Zeit eine Verringerung der Kontrollen bezüglich Schwarzarbeit verzeichnet. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 10.520 Arbeitgeber überprüft, was im Vergleich zu früheren Jahren einen Rückgang darstellt. Insbesondere auffällig ist der um 15% gesunkene Anteil der eingeleiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren, was Kritik hervorruft.
Die Fokussierung der Kontrollen liegt vor allem auf Bereichen wie Gaststätten, Hotels, Spediteuren und Baufirmen. Dieser Schwerpunkt verdeutlicht die Bemühungen, die Schwarzarbeit in sensiblen Branchen einzudämmen. Politiker der Linken, allen voran Matthias Birkwald, äußern Kritik an der niedrigen Höhe des gesetzlichen Mindestlohns und fordern eine Anhebung auf 14 Euro pro Stunde.
Die Reaktion des Zolls auf die Kritik ist bisher zurückhaltend. Die Behörden betonen jedoch ihre Absicht, die Bekämpfung der Schwarzarbeit zu intensivieren, um die Sozialsysteme und Steuereinnahmen zu sichern. Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen zur Wirksamkeit der Kontrollmaßnahmen und zur Schutzfunktion des Mindestlohns auf.