Votiv: Was steckt hinter diesem Begriff?

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Lena Fischer
Lena Fischer
Lena Fischer ist unsere Kulturjournalistin und widmet sich mit Begeisterung den kulturellen Ereignissen und dem künstlerischen Leben im Siegerland.

Der Begriff „Votiv“ wird in verschiedenen Zusammenhängen verwendet, von der antiken griechischen Kunst bis hin zu modernen politischen Kampagnen. Er stammt vom lateinischen Wort „votum“ ab, was so viel wie „Versprechen“ oder „Gelübde“ bedeutet. In der antiken griechischen Gesellschaft wurden Votivgaben oft als Ausdruck des Dankes für empfangene Wohltaten den Göttern dargebracht. Diese Geschenke bestanden häufig aus wertvollen Materialien wie Gold oder Silber und dienten dazu, die Gunst der Götter zu erlangen.

In der modernen Kultur hat der Begriff Votiv eine andere Bedeutung. Votiv ist ein Unternehmen mit Sitz in Seattle, das Künstlermanagement, Filmproduktion und Risikokapitaldienstleistungen anbietet. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und beschäftigt derzeit 10 Mitarbeiter. Votiv ist auch der Name einer Plattform, die politischen Kandidaten dabei hilft, Wähler in ihren Bezirken gezielt anzusprechen, zu kommunizieren und zu verfolgen.

Geschichte der Votivgaben

Ursprünge und Entwicklung

Votivgaben haben eine lange Geschichte und sind in vielen Kulturen und Religionen zu finden. Bereits in der Antike brachten die Menschen den Göttern Opfergaben dar, um ihre Dankbarkeit und Verehrung auszudrücken. Die Römer nannten diese Gaben „ex-voto“, was übersetzt „aufgrund eines Gelübdes“ bedeutet. Die Votivgaben waren meist Gegenstände, die mit dem erbetenen Segen in Verbindung standen, wie zum Beispiel ein Modell eines Körperteils, das geheilt werden sollte.

Im Mittelalter wurden Votivgaben besonders im christlichen Kontext populär. Die Gläubigen brachten Gaben in Kirchen und Kapellen dar, um ihre Dankbarkeit für die Erfüllung eines Gebets oder eines Gelübdes auszudrücken. Diese Gaben waren oft kunstvoll gestaltete Objekte wie Kerzen, Gemälde, Skulpturen oder Schmuckstücke.

Bedeutung im religiösen Kontext

Die Bedeutung von Votivgaben im religiösen Kontext ist eng mit dem Glauben an die Macht der Heiligen oder Götter verbunden. Die Gaben sollen die Aufmerksamkeit der Heiligen oder Götter auf das Anliegen des Gläubigen lenken und ihnen zeigen, dass der Gläubige bereit ist, sich für ihre Hilfe zu bedanken.

In der katholischen Kirche werden Votivgaben auch heute noch häufig dargebracht. Besonders bekannt sind die zahlreichen Opfergaben, die in Wallfahrtsorten wie Lourdes oder Fatima niedergelegt werden. Hier bringen Gläubige häufig Kerzen, Rosenkränze oder andere religiöse Gegenstände als Zeichen ihrer Verehrung dar.

Die Bedeutung von Votivgaben hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber sie sind nach wie vor ein wichtiger Teil vieler religiöser Traditionen. Sie sind ein Ausdruck des Glaubens und der Dankbarkeit und zeigen, dass die Bindung zwischen Gläubigem und Heiligem oder Gott stark ist.

Quelle: Wikipedia

Votiv in der modernen Kultur

Votivobjekte in der zeitgenössischen Kunst

In der zeitgenössischen Kunst werden Votivobjekte häufig als Teil von Installationen oder als eigenständige Kunstwerke verwendet. Diese Objekte können aus verschiedenen Materialien wie Metall, Keramik oder Holz hergestellt werden. Die Künstler nutzen Votivobjekte oft als Symbol für Dankbarkeit oder als Ausdruck von Liebe oder Hoffnung. Ein Beispiel für ein solches Kunstwerk ist „Votiv“ von Rebecca Horn, das aus einer Vielzahl von kleinen, handgefertigten Keramikfiguren besteht. Diese Figuren werden in einem Raum aufgestellt und sollen den Betrachter an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern.

Darstellung von Votiven im Drama und Film

Votivobjekte spielen auch in verschiedenen Dramen und Filmen eine wichtige Rolle. In vielen Fällen werden sie als Symbol für Liebe oder Dankbarkeit verwendet. Ein Beispiel hierfür ist das Drama „Votiv“ von Marieluise Fleißer, in dem eine junge Frau ihrem verheirateten Liebhaber ein Votivopfer darbringt, um ihre Liebe zu ihm auszudrücken. In dem Film „The Vow – Für immer Liebe“ aus dem Jahr 2012 spielt ein Votivobjekt eine wichtige Rolle in der Handlung. Die Protagonistin Paige bringt ihrem Ehemann Leo ein Votivopfer dar, um ihm ihre Liebe zu zeigen und ihm zu danken.

In der modernen Kultur werden Votivobjekte oft als Symbol für Liebe, Dankbarkeit oder Hoffnung verwendet. Sie finden Verwendung in der Kunst, im Drama und im Film. Dabei werden sie oft als Ausdruck von Emotionen und Gefühlen genutzt.

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