Traumberuf Senner: Ein Blick in die Welt der Almwirtschaft

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Der Sennerberuf hat seine Wurzeln in der traditionellen Almwirtschaft, die vor allem in den Alpenregionen wie Tirol und Vorarlberg praktiziert wird. Historisch gesehen waren Sennen Hofbesitzer, die das Vieh während der sommerlichen Almsaison auf die hochgelegenen Weiden führten. Diese Hirten sorgten nicht nur für die Pflege der Tiere, sondern waren auch für die Herstellung von Käse und Butter verantwortlich, die zur Sicherstellung von Futtervorräten für den Winter dienen. In dieser Zeit zeichneten sich Senner und Sennerinnen durch ihre enge Verbindung zur Natur und eine ausgewogene Lebensweise aus. Das Geschlechterverhältnis im Sennerberuf hat sich im Laufe der Jahre gewandelt, während die Berufung zum Senner stets eine wichtige Rolle in der Agrarwirtschaft und bei den Bergbauern spielte. Die Vielfalt der Pferderassen, die beim Viehtrieb eingesetzt werden, unterstreicht die kulturelle Bedeutung dieses Berufes bis heute.

Tägliche Aufgaben und Herausforderungen

Die Arbeit eines Senner auf den Almen in Österreich ist geprägt von einem klaren Arbeitsalltag und zahlreichen Herausforderungen. Morgens beginnt der Arbeitstag früh, wenn die Kühe von den Bergbauern auf die Hochalm getrieben werden. Täglich steht die Kontrolle der Futtervorräte auf dem Programm, um sicherzustellen, dass die Rinder und Jungtiere ausreichend versorgt sind. In der Mittagszeit ist das Verköstigen durch frische, selbst hergestellte Produkte wie Käse ein Höhepunkt des Sennerlebens. Doch die Routine ist nicht immer einfach: Wetterbedingungen und gesundheitliche Probleme der Tiere können schnell zu unerwarteten Schwierigkeiten führen. Trotzdem gibt es auch Glücksmomente, etwa wenn man die Tiere auf der Alm beobachtet oder frische Milch aus dem Tank holt. Diese Struktur und das tägliche Tun im Einklang mit der Natur sind essenziell für den Senner und spiegeln die Verbindung zur traditionsreichen Almwirtschaft wider.

Geschlechterrollen in der Almwirtschaft

In der Almwirtschaft zeigt sich ein faszinierendes Zusammenspiel traditioneller Geschlechterrollen und modernem Bewusstsein. Während Senner oft als männliche Figuren in den Bergen wahrgenommen werden, sind Sennerinnen zunehmend präsent und übernehmen wichtige Aufgaben in der Pflege der Almhütten und der Viehzucht. Diese Veränderungen verändern die Rollenbilder und fördern den Freiraum für Frauen in der weiten Landschaft Österreichs, insbesondere in Tirol und Vorarlberg. Die Geschlechterverteilung unter dem Almpersonal spiegelt diese Entwicklung wider. Almhütten werden nun auch von Frauen geleitet, die nicht nur als Hüttenwirtinnen tätig sind, sondern auch das Erzbistum Salzburg und die prähistorische Archäologie durch ihre Arbeit unterstützen. Ausgräberinnen, Sammlerinnen und Denkmalpflegerinnen erweitern das Bild der Weiberwirtschaft in den Alpenhängen, wo Frauen zunehmend sichtbar werden und ihre Traditionen bewahren.

Herausforderungen und Zukunft des Sennerberufs

Für viele Stadtmenschen ist der Beruf des Senner eine Traumverwirklichung in den österreichischen Bergen, doch er bringt auch Herausforderungen mit sich. In der Almwirtschaft ist der Alltag geprägt von harter Arbeit, die sich durch Jahreszeiten und Wetterbedingungen stark verändert. Kühe melken, Käse machen oder Butter herstellen erfordert viel Geschick und Erfahrung. Mit der zunehmenden Digitalisierung wird das Handy zu einem wichtigen Werkzeug, um die Errungenschaften der modernen Technik in den ländlichen Alltag zu integrieren, gleichzeitig aber auch die Verbindung zur Natur und den Tieren, wie den Kühen, aufrechtzuerhalten.

Kärnten beispielsweise bietet eine einzigartige Kulisse für Senner und Sennerinnen, die das Leben auf der Alm als Hirte gestalten. Die Zukunft des Sennerberufs könnte in der Balance zwischen Tradition und Innovation liegen, während die Nachfrage nach regionalen Produkten wie Milch und Käse steigt.

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