CBD, CBDA, CBG, CBGA – Die Welt der nicht-psychoaktiven Cannabinoide

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Mia Schulze
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Mia Schulze ist eine talentierte Nachwuchsreporterin, die mit ihren einfühlsamen und packenden Geschichten beeindruckt.

Nicht psychoaktive Cannabinoide wie CBD, CBDA, CBG und CBGA haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese Verbindungen aus der Cannabispflanze haben viele gesundheitliche Vorteile – darunter entzündungshemmende, schmerzlindernde und neuroprotektive Wirkungen, ohne die berauschende Wirkung von THC.

In der modernen Medizin und Gesellschaft werden sie intensiv untersucht und auf ihr therapeutisches Potenzial hin genutzt. Diese Cannabinoide eröffnen neue Perspektiven bei der Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und tragen dazu bei, das Verständnis und die Akzeptanz von Cannabis als wertvolle Gesundheitsressource zu fördern.

CBD (Cannabidiol)

Wirkungen

CBD oder Cannabidiol ist eines der bekanntesten nicht psychoaktiven Cannabinoide der Cannabispflanze. Es hat vielfältige therapeutische Einsatzmöglichkeiten, darunter entzündungshemmende, schmerzstillende und anxiolytische (angstlösende) Wirkungen. CBD interagiert mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers, insbesondere mit den CB1- und CB2-Rezeptoren, verursacht jedoch keine psychoaktive Wirkung. Es wird häufig zur Behandlung chronischer Schmerzen, Angstzustände und Epilepsie eingesetzt, wobei letztere besonders wirksam bei der Verringerung der Häufigkeit und Schwere von Anfällen ist. CBD hat auch neuroprotektive Eigenschaften und ist bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Parkinson-Krankheit hilfreich. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften eignet es sich auch zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne und Psoriasis.

Rolle in der Pflanze

CBD hat eine wesentliche Rolle in der Cannabispflanze, da es nicht nur zu den Wirkstoffen gehört, die in therapeutischen Anwendungen geschätzt werden. Es gehört darüber hinaus zu den Verbindungen, die dazu beitragen, das Gleichgewicht der Pflanze zu regulieren. Es interagiert mit dem Endocannabinoid-System, indem es Modulationseffekte auf das pflanzliche und menschliche System ausübt. Durch seine nicht-psychoaktive Natur bietet CBD der Pflanze eine vielseitige Palette von chemischen Reaktionen, die die Pflanze an unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen können. Seine Wirkung auf das Immunsystem der Pflanze ist ebenfalls relevant, da sie zur Abwehr von Schädlingen beiträgt.

CBDA (Cannabidiolsäure)

Wirkungen

CBDA oder Cannabidiolsäure ist die saure Vorstufe von CBD, die in rohem, unverarbeitetem Cannabis vorkommt. Hitze oder Licht wandeln CBDA in CBD um, ein Prozess, der Decarboxylierung genannt wird. CBDA selbst hat jedoch auch therapeutische Eigenschaften. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen helfen. Darüber hinaus hat CBDA antiemetische Eigenschaften und hilft, Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren. Vorläufige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBDA möglicherweise wirksamer als CBD bei der Aktivierung von Serotoninrezeptoren ist, was seine Rolle bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen unterstreicht. Die Forschung zu CBDA befindet sich noch in einem frühen Stadium, hat jedoch vielversprechende Ergebnisse gezeigt.

Rolle in der Pflanze

In der Pflanze spielt CBDA eine Schutzrolle, indem es antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, die zur Abwehr von Umweltstress und Pathogenen beitragen können. CBDA wird in der Pflanze synthetisiert, bevor es durch Erhitzen oder andere Prozesse in CBD umgewandelt wird. Diese saure Form ist besonders stabil in frischen Pflanzenmaterialien und bietet eine effektive Möglichkeit für die Pflanze, sich gegen UV-Strahlung und andere Umweltfaktoren zu schützen. Durch die Umwandlung in CBD kann die Pflanze ihre chemische Zusammensetzung an veränderte Umweltbedingungen anpassen.

CBG (Cannabigerol)

Wirkungen

CBG oder Cannabigerol ist ein weiteres nicht psychoaktives Cannabinoid mit vielfältigen therapeutischen Einsatzmöglichkeiten. Es gilt als Vorläufermolekül für andere Cannabinoide wie THC und CBD, da es in CBGA (Cannabigerolsäure) enthalten ist und durch einen enzymatischen Prozess in Cannabinoide umgewandelt wird. CBG hat starke antibakterielle Eigenschaften, weshalb Produkte wie CBG Tropfen immer beliebter werden. CBG hat auch entzündungshemmende und neuroprotektive Eigenschaften und kann zur Behandlung neurologischer Erkrankungen wie der Huntington-Krankheit und Multipler Sklerose eingesetzt werden. CBG hat auch das Potenzial, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen und den Augeninnendruck zu senken, was es für die Behandlung von Glaukom interessant macht.

Rolle in der Pflanze

CBG trägt zur Überlebensfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Cannabispflanze bei. Die Verbindung wird von der Pflanze in Form von CBGA (Cannabigerolsäure) produziert, die durch spezifische Enzyme in andere Cannabinoide umgewandelt wird. Diese Umwandlung ist entscheidend für die Pflanze, da sie so ihre chemische Zusammensetzung anpassen kann, um verschiedene Umweltbedingungen zu bewältigen. CBG hat zudem eine Schutzfunktion, da es antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, welche der Pflanze helfen, sich gegen Krankheitserreger und Schädlinge zu verteidigen.

CBGA (Cannabigerolsäure)

Wirkungen

CBGA ist die Vorstufe für die Synthese von THCA, CBDA und CBCA. Durch enzymatische Prozesse in der Pflanze wird CBGA in diese Verbindungen und anschließend durch Decarboxylierung in THC, CBD und CBC umgewandelt. CBGA selbst hat auch therapeutische Eigenschaften. Es hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften und wird zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen und bakteriellen Infektionen eingesetzt. CBGA hat auch das Potenzial, den Stoffwechsel von Leukämiezellen zu beeinflussen und deren Wachstum zu hemmen. Obwohl die direkten Auswirkungen von CBGA weniger untersucht sind als die seiner Nachfolger, ist es in der medizinischen Forschung vielversprechend.

Rolle in der Pflanze

CBGA ist als die „Mutter aller Cannabinoide“ bekannt und spielt eine zentrale Rolle in der Cannabispflanze. Es ist die Ausgangssubstanz, aus der durch enzymatische Umwandlung die meisten anderen Cannabinoide – einschließlich THC und CBD – hervorgehen. Diese Umwandlung erfolgt, um auf verschiedene Umweltbedingungen zu reagieren und die chemische Balance der Pflanze zu optimieren. CBGA hat auch eigene biologische Aktivitäten, welche der Pflanze helfen können, sich gegen äußere Stressfaktoren wie UV-Strahlung und Schädlinge zu schützen. Durch seine Rolle als Vorläufermolekül ist CBGA entscheidend für die Vielfalt der Cannabinoide in der Pflanze.

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