Auktorial: Was ist die Bedeutung dieses narrativen Begriffs?

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Lena Fischer
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Lena Fischer ist eine aufstrebende Journalistin, die mit ihrer kreativen Schreibe und ihrem frischen Blickwinkel begeistert.

Der Begriff „auktorial“ wird in der Literaturkritik und -theorie verwendet, um einen Erzähler zu kennzeichnen, der allwissend und neutral agiert. Ein auktorialer Erzähler ist außerhalb der Handlung positioniert und bleibt dennoch über sämtliche Entwicklungen in der Geschichte informiert. Diese Erzählerart vermag es, in die Gedanken und Empfindungen der Figuren einzutauchen, wodurch dem Leser eine tiefere Einsicht in die Handlung ermöglicht wird.

Die Herkunft des Wortes „auktorial“ lässt sich auf das lateinische Wort „auctor“ zurückführen, was so viel wie „Autor“ oder „Schöpfer“ bedeutet. Der Begriff wurde erstmals im 18. Jahrhundert von dem deutschen Literaturkritiker Johann Christoph Gottsched verwendet und hat seitdem seinen Platz in der Literaturkritik und -theorie gefunden.

Die Anwendung und Relevanz des auktorialen Erzählers kann in verschiedenen literarischen Werken gefunden werden, von klassischen Romanen bis hin zu modernen Kurzgeschichten. Der Einsatz dieses Erzählstils kann dazu beitragen, eine tiefere Ebene der Erzählung zu schaffen und dem Leser einen umfassenderen Einblick in die Handlung und die Charaktere zu geben.

Definition und Herkunft

Begriffsbestimmung

„Auktorial“ ist ein Adjektiv, das in der Literaturwissenschaft verwendet wird, um eine bestimmte Erzählperspektive zu beschreiben. Ein auktorialer Erzähler ist ein allwissender Erzähler, der das Geschehen aus einer übergeordneten Perspektive erzählt und somit nicht an der Handlung teilnimmt. Der auktoriale Erzähler kennt die Gedanken, Gefühle und Motivationen aller Charaktere und kann das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen.

Etymologie

Das Adjektiv „auktorial“ leitet sich vom lateinischen Wort „auctor“ ab, das „Verfasser“ oder „Urheber“ bedeutet. Das Wort „auctorial“ wurde erstmals im 19. Jahrhundert im englischen Sprachraum verwendet und hat sich seitdem in der Literaturwissenschaft etabliert. In der deutschen Sprache wird das Adjektiv „auktorial“ als Synonym für „allwissend“ oder „übergeordnet“ verwendet.

In deutschen Wörterbüchern wird das Wort „auktorial“ als selten bezeichnet und ist in der Alltagssprache kaum gebräuchlich. In der Literaturwissenschaft ist es jedoch ein wichtiger Begriff zur Beschreibung von Erzählperspektiven.

Das Adjektiv „auktorial“ wird oft mit dem Adjektiv „autorisch“ verwechselt, das sich auf den Autor eines Werkes bezieht. „Auktorial“ beschreibt jedoch die Erzählperspektive, während „autorisch“ sich auf den Autor bezieht.

Insgesamt ist „auktorial“ ein wichtiger Begriff in der Literaturwissenschaft und beschreibt eine spezifische Erzählperspektive, die von vielen Autoren verwendet wird.

Anwendung und Relevanz

Literarische Verwendung

Der auktoriale Erzähler ist eine Erzählperspektive, die in der Literatur häufig eingesetzt wird. Der Erzähler steht außerhalb der Handlung und kann das Geschehen aus einer neutralen Perspektive beschreiben. Dadurch können dem Leser verschiedene Informationen über die Handlung und die Figuren gegeben werden, die aus der Perspektive eines anderen Erzählers nicht möglich wären. Der auktoriale Erzähler kann zum Beispiel die Gedanken und Gefühle der Figuren beschreiben oder historische Hintergründe erläutern.

Die Verwendung des auktorialen Erzählers kann dazu beitragen, die Sprache in literarischen Werken zu verbessern. Durch die Verwendung von Adjektiven und anderen sprachlichen Nuancen kann der Autor die Handlung und die Figuren detaillierter beschreiben und dem Leser ein besseres Verständnis der Geschichte vermitteln.

Sprachliche Nuancen

Der auktoriale Erzähler kann auch dazu beitragen, die sprachlichen Nuancen in literarischen Werken zu verbessern. Durch die Verwendung von Adjektiven und anderen sprachlichen Mitteln kann der Autor die Handlung und die Figuren detaillierter beschreiben und dem Leser ein besseres Verständnis der Geschichte vermitteln. Der auktoriale Erzähler kann auch dazu beitragen, die Übersetzung von literarischen Werken zu verbessern, da er dem Übersetzer mehr Kontext und Informationen über die Handlung und die Figuren gibt.

In der Praxis wird der auktoriale Erzähler oft in Manuskripten verwendet, um den Text lesbarer zu gestalten. Der auktoriale Erzähler kann dazu beitragen, dass der Text besser strukturiert ist und dass die Handlung und die Figuren besser verständlich sind. Der auktoriale Erzähler kann auch dazu beitragen, dass der Autor seine Rechte an dem Werk behält, da er die Handlung und die Figuren besser kontrollieren kann.

Insgesamt ist der auktoriale Erzähler eine wichtige Erzählperspektive in der Literatur, die dazu beitragen kann, die Sprache und die Handlung von literarischen Werken zu verbessern.

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