Apodiktisch ist ein Begriff aus der Philosophie, der etwas beschreibt, das nicht angezweifelt werden kann, absolut wahr ist oder als klar erkennbar gilt. Der Ursprung des Wortes liegt im Griechischen, und in der Logik wird es als eine Aussage betrachtet, die unumstritten wahr ist und sich von der assertorischen Aussage, wie sie von Aristoteles definiert wurde, abgrenzt. Im Alltag wird der Begriff apodiktisch oft synonym für unanzweifelbar oder definitiv verwendet.
In der Philosophie wird der Begriff apodiktisch oft im Zusammenhang mit der Wahrheit und Gültigkeit von Aussagen verwendet. Eine apodiktische Aussage ist eine Aussage, die als wahr und unumstößlich angesehen wird und keine weitere Beweisführung benötigt. Apodiktisch wird auch verwendet, um Argumente oder Beweise zu beschreiben, die unumstößlich sind und keine weitere Diskussion erfordern.
Die Sprachliche Herkunft und Verwendung
Etymologie
Das Adjektiv „apodiktisch“ hat seine Wurzeln im spätlateinischen Wort „apodicticus“, welches wiederum auf das griechische Wort „apodeiktikos“ zurückgeht. „Apodeiktikos“ bedeutet „schlüssig beweisend“, während „apodicticus“ „unumstößlich“ oder „unwiderlegbar“ bedeutet. Das deutsche Wort „apodiktisch“ wird seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verwendet und gehört vorwiegend zur Sprache der Philosophie.
Grammatikalische Merkmale
„Apodiktisch“ ist ein Adjektiv und hat somit die Form eines Adjektivs. Es wird in der Regel dekliniert und kann in verschiedenen Fällen und Geschlechtern verwendet werden. Die Deklination von „apodiktisch“ ist wie folgt:
Form | Geschlecht | Fall | Singular | Plural |
---|---|---|---|---|
Nominativ | männlich | – | apodiktisch | apodiktische |
Nominativ | weiblich | – | apodiktische | apodiktische |
Nominativ | sächlich | – | apodiktisches | apodiktische |
Akkusativ | männlich | – | apodiktischen | apodiktische |
Akkusativ | weiblich | – | apodiktische | apodiktische |
Akkusativ | sächlich | – | apodiktisches | apodiktische |
Akkusativ | gemischt | – | apodiktischen | apodiktische |
Dativ | männlich | – | apodiktischem | apodiktischen |
Dativ | weiblich | – | apodiktischer | apodiktischen |
Dativ | sächlich | – | apodiktischem | apodiktischen |
Dativ | Plural | – | apodiktischen | apodiktischen |
Genitiv | männlich | – | apodiktischen | apodiktischer |
Genitiv | weiblich | – | apodiktischer | apodiktischer |
Genitiv | sächlich | – | apodiktischen | apodiktischer |
Genitiv | Plural | – | apodiktischer | apodiktischer |
Aussprache und Rechtschreibung
Die Aussprache von „apodiktisch“ ist [a-po-dik-tisch]. Das „ch“ am Ende wird wie ein „sch“ ausgesprochen. Die Betonung liegt auf der vorletzten Silbe. Die Rechtschreibung von „apodiktisch“ ist unveränderlich und wird immer mit „dt“ geschrieben.
In online Wörterbüchern wie dem DWDS oder dem Duden kann man weitere Informationen zur Bedeutung und Verwendung von „apodiktisch“ finden.
Philosophische Bedeutung und Kontext
Definition und Eigenschaften
Apodiktisch ist ein Begriff aus der Philosophie, der sich auf Urteile und Argumente bezieht, die unwiderleglich und unumstößlich sind. Eine apodiktische Aussage ist eine Aussage, die keinen Widerspruch zulässt und als unstrittig gilt. Sie ist somit das Gegenteil von einer problematischen Aussage, die unsicher und von einer assertorischen Aussage, die lediglich eine Behauptung darstellt. Apodiktische Aussagen werden oft als Dogmen bezeichnet, da sie als unveränderliche Wahrheiten angesehen werden.
Anwendung in der Argumentation
Apodiktische Aussagen werden in der Argumentation verwendet, um eine bestimmte Position zu verteidigen. Sie werden als Beweise angeführt, um eine These zu stützen oder um eine bestimmte Position zu vertreten. Da apodiktische Aussagen unwiderlegbar sind, können sie nicht widerlegt werden und sind somit von schlagender Beweiskraft.
Beispiele und Erklärungen
Ein Beispiel für eine apodiktische Aussage ist die Aussage „Alle Menschen sind sterblich“. Diese Aussage ist unwiderlegbar und unumstößlich, da sie auf einer allgemein anerkannten Tatsache basiert. Ein weiteres Beispiel ist die Aussage „Ein Dreieck hat drei Seiten“. Diese Aussage ist ebenfalls apodiktisch, da sie auf einer mathematischen Definition basiert und somit unumstößlich ist.
In der Philosophie gibt es viele weitere Beispiele für apodiktische Aussagen, wie beispielsweise die Aussage „Cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich) von René Descartes. Diese Aussage ist apodiktisch, da sie auf einer unumstößlichen Wahrheit basiert und somit nicht widerlegt werden kann.
Insgesamt ist die apodiktische Aussage ein wichtiger Begriff in der Philosophie, der verwendet wird, um unwiderlegbare Wahrheiten auszudrücken und um eine bestimmte Position zu verteidigen. Obwohl apodiktische Aussagen oft als Dogmen angesehen werden, sind sie dennoch ein wesentlicher Bestandteil der philosophischen Argumentation und Diskussion.