Ein kontroverses Opernperformance in Stuttgart sorgt für Aufsehen, da Besucher über Übelkeit klagen und ein Arzt eingreifen musste. Die Stuttgarter Staatsoper präsentiert die Inszenierung „Sancta“ von Künstlerin Florentina Holzinger, die mit ihren Inhalten und Darstellungen zarte Gemüter herausfordert. Während der ersten beiden Vorstellungen kümmerte sich der Besucherservice um 18 Menschen, die mit den Auswirkungen der Performance zu kämpfen hatten. In drei Fällen musste ein Arzt hinzugezogen werden, um den Besuchern zu helfen.
„Sancta“ enthält lesbische Liebesszenen, christliche Rituale und eine kritische Auseinandersetzung mit der sexuellen Unterdrückung von Frauen. Warnhinweise vor expliziten sexuellen Handlungen und Gewalt kennzeichnen die Aufführung, die zudem mit Stroboskopeffekten, echtem Blut und Weihrauch arbeitet. Die Oper empfiehlt die Performance explizit für Zuschauer, die nach neuen Theatererfahrungen suchen.
Trotz der Kontroversen und gesundheitlichen Reaktionen plant die Staatsoper keine Änderungen für die kommenden Aufführungen von „Sancta“. Die Premiere wurde begeistert aufgenommen, doch es wird vor möglichen Retraumatisierungen gewarnt. Die Staatsoper betont die Authentizität und Wirkung der Performancekunst über eventuelle gesundheitliche Beunruhigungen hinweg.