Der nepalesische Film ‚Shambhala‘ wirft einen faszinierenden Blick auf das Leben einer Frau namens Pema, die gleichzeitig drei Ehemänner hat und sich gegen die gesellschaftliche Ächtung in den abgelegenen Gebirgsregionen des Himalayas behauptet. Die Darstellung der Polyandrie in der nepalesischen Kultur bietet einen Einblick in eine Lebensform, die hierzulande ungewöhnlich erscheinen mag.
Erstmals im Wettbewerb der Berlinale vertreten, positioniert sich ‚Shambhala‘ als Oscarkandidat und erforscht mit einer meditativen Erzählweise und eindrucksvollen Traumsequenzen die spirituellen Werte und die archaische Welt des Himalayas. Die Regiearbeit von Min Bahadur Bham und die 150-minütige Laufzeit des Films erfordern vom Publikum Geduld und geben gleichzeitig einen tiefen Einblick in eine kulturelle Geduld, die im westlichen Kontext oft verloren gegangen ist.
Die visuellen Aufnahmen des Himalayas sind prachtvoll und fangen die majestätische Schönheit dieser Region ein. ‚Shambhala‘ bietet somit nicht nur ein ästhetisches Kinoerlebnis, sondern auch eine kulturelle Reise in eine Welt, die vielen Zuschauern fremd sein mag. Mit seiner einzigartigen Darstellung verspricht der Film, sowohl das Auge als auch den Geist zu fesseln und lädt dazu ein, die spirituelle Reise von Pema und ihren drei Ehemännern zu verfolgen.