Ceterum censeo: Die berühmte Forderung des Cato

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Sophie Klein
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Ceterum censeo ist eine lateinische Phrase, die übersetzt „Außerdem schlage ich vor“ oder „Außerdem denke ich darüber nach“ bedeutet. Die Phrase wird allgemein mit dem römischen Staatsmann Cato dem Älteren in Verbindung gebracht, der jede Rede mit der berühmten Erklärung „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ („Außerdem schlage ich vor, dass Karthago zerstört werden muss“) beendete.

Cato der Ältere war eine prominente Persönlichkeit in der Römischen Republik und diente zu Lebzeiten als Zensor, Konsul und Prätor. Er war bekannt für seine konservativen Ansichten und seine Opposition gegen die Hellenisierung der römischen Kultur. Cato war auch ein produktiver Schriftsteller und Historiker und seine Werke hatten großen Einfluss auf die politische und kulturelle Identität Roms.

Um die Bedeutung von ceterum censeo zu verstehen, ist es wichtig, den historischen und kulturellen Kontext von Cato dem Älteren und der Römischen Republik zu verstehen. Die Phrase wurde im Laufe der Geschichte in verschiedenen Kontexten verwendet und ihre Bedeutung hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Heute wird sie oft verwendet, um eine starke Meinung oder Überzeugung auszudrücken, insbesondere in politischen oder sozialen Kontexten.

Cato der Ältere und die römische Republik

Cato der Ältere war ein bedeutender römischer Politiker und Orator, der im 2. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er war ein bekannter Vertreter der konservativen Fraktion im römischen Senat und gilt als Verfechter der römischen Republik.

Politische Haltung und Redekunst

Cato der Ältere war ein entschiedener Gegner der Hellenisierung Roms und befürwortete eine Rückkehr zu den traditionellen römischen Werten. Er war ein vehementer Verfechter der römischen Republik und setzte sich für eine strenge Einhaltung der Gesetze und der Verfassung ein. Seine politischen Ansichten und seine Redekunst machten ihn zu einem der einflussreichsten Politiker seiner Zeit.

Die Bedeutung von ‚Carthago delenda est‘

Cato der Ältere ist vor allem für seinen berühmten Ausspruch „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ bekannt, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“. Dieser Satz wurde zu einem geflügelten Wort und steht für die unerbittliche Haltung der römischen Republik gegenüber ihren Feinden.

Der Ausspruch wurde oft von Cato in seinen Reden im römischen Senat verwendet und diente als ein Symbol für seine politischen Ansichten. Die Bedeutung von „Carthago delenda est“ liegt darin, dass es die unerbittliche Haltung der Römer gegenüber ihren Feinden symbolisiert. Cato der Ältere war der Meinung, dass Karthago eine Bedrohung für die römische Republik darstellte und dass es zerstört werden musste, um die Sicherheit Roms zu gewährleisten.

Insgesamt war Cato der Ältere ein bedeutender Politiker und Orator, der sich für die Erhaltung der römischen Republik und ihrer Werte einsetzte. Sein berühmter Ausspruch „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ steht bis heute für die unerbittliche Haltung der Römer gegenüber ihren Feinden.

Historischer und kultureller Kontext

Dritter Punischer Krieg und Karthagos Untergang

Der historische Kontext von „Ceterum censeo“ ist der Dritte Punische Krieg (149-146 v. Chr.), in dem die Römer die Stadt Karthago endgültig zerstörten. Der römische Senator Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) benutzte den Ausdruck „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ (Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss) in seinen Reden im Senat, um seine tiefe Abneigung und Misstrauen gegenüber Karthago zum Ausdruck zu bringen. Cato war ein entschiedener Befürworter der totalen Kriegsführung gegen Karthago und befürwortete die Zerstörung der Stadt, um sicherzustellen, dass sie nie wieder eine Bedrohung für Rom darstellen würde.

Sprachliche und literarische Analyse

„Ceterum censeo“ ist ein lateinischer Ausdruck, der aus einem Verb (esse) und einem Gerundiv (delendam) besteht und eine deontische Modalität ausdrückt. Der Ausdruck wird oft als Beispiel für die accusativus cum infinitivo-Konstruktion verwendet, bei der ein Verb im Infinitiv mit dem Akkusativ eines Substantivs oder Pronomens kombiniert wird. In diesem Fall wird das Substantiv „Carthaginem“ im Akkusativ verwendet, um das Objekt des Verbs „delendam“ zu markieren.

Der Ausdruck „Ceterum censeo“ ist auch ein Beispiel für eine rhetorische Figur, die als Epipher bezeichnet wird, bei der ein Satz oder eine Phrase am Ende von aufeinanderfolgenden Sätzen oder Phrasen wiederholt wird. In diesem Fall wird der Ausdruck „Ceterum censeo“ am Ende von Catos Reden wiederholt, um seine Entschlossenheit und Überzeugungskraft zu betonen.

Die Verwendung von „Ceterum censeo“ in der Literatur und der Populärkultur ist weit verbreitet. Der griechische Historiker Plutarch (46-120 n. Chr.) erwähnt den Ausdruck in seinen „Parallel Lives“ als Beispiel für Catos Entschlossenheit und Unnachgiebigkeit. Der römische Historiker Livius (59 v. Chr. – 17 n. Chr.) verwendet den Ausdruck in seiner „Geschichte Roms“ als Zitat von Cato. In der Populärkultur wird der Ausdruck oft als Symbol für Entschlossenheit und Unnachgiebigkeit verwendet.

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