Der renommierte Lyriker und Journalist Jürgen Becker ist im Alter von 92 Jahren in Köln verstorben. Geboren am 10. Juli 1932 in Köln und aufgewachsen in Erfurt, prägte er die deutsche Literaturszene durch sein Werk, das die Thematik der Wiedervereinigung und experimentelle Literatur in den Fokus rückte. Bekannt wurde er insbesondere durch sein prosaisches Werk ‚Felder‘ aus dem Jahr 1964 und den Gedichtband ‚Foxtrott im Erfurter Stadion‘ von 1993.
Becker erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Preis der Gruppe 47 und den Bayerischen Literaturpreis. Sein Einfluss auf die Literatur war wegweisend, da er die Gattungsgrenzen von Lyrik und Prosa vermessen und verändert hat.
Jürgen Becker hinterlässt ein umfangreiches lyrisches Erbe, das von seiner Sensibilität, Neugierde und Sprachkunst geprägt ist. Sein Tod markiert das Ende einer Ära des experimentellen Schreibens und der Thematisierung der Wiedervereinigung in der deutschen Literatur.